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29. Februar 2024

Tipps zur Gestaltung von pflegeleichten Gärten

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Beitrag von Sabrina Proisy – Landschaftsarchitektin und Planerin bei Bühler Baum und Garten:

Bei meiner Arbeit als Gartenplanerin begegnet mir aufseiten unserer Kunden sehr häufig der Wunsch, einen pflegeleichten Garten zu haben. Aber was heißt das eigentlich? Wodurch zeichnet sich ein pflegeleichter Garten aus?

Zunächst muss ich Sie vielleicht desillusionieren: Einen Garten ohne Pflegeaufwand gibt es nicht. Jeder Garten erfordert ein gewisses Maß an Arbeit. Der Arbeitsaufwand kann jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Mir ist aufgefallen, dass Menschen für etwas, das Ihnen gefällt und Spaß macht, sehr gerne Zeit im Garten aufwenden. Wenn jemand gerne einen schönen Rasen im Garten hat, ist er in der Regel auch bereit, dafür viel Zeit zu investieren, regelmäßig zu mähen, zu düngen, zu gießen usw.

Hier einige Gedanken zur möglichen Vorgehensweise.

Prioritäten und Wünsche festlegen

Ich denke, zunächst sollten Sie sich überlegen, was Sie in Ihrem Garten am meisten schätzen und wofür Sie bereit sind, die meiste Zeit aufzuwenden. Ist es das ganzjährig üppig blühende Beet? Oder doch eher der satte, grüne Rasen? Ist Ihnen die ruhige Ausstrahlung von größeren Sträuchern und Gehölzen wichtig? Auf diese Vorliebe sollte dann der Schwerpunkt bei der Gartengestaltung gesetzt werden und das ‚Drumherum‘ abgespeckt werden.

Offene Bodenflächen vermeiden

Auf offenen Bodenflächen wächst sehr schnell Unkraut, man muss regelmäßig Hand anlegen. Deshalb ist es sinnvoll, Flächen mit Rindenhumus zu mulchen oder so zu bepflanzen, dass keine offenen Flächen entstehen. Als Mulchmaterial stehen verschiedene Stoffe zur Verfügung, je nach Stil des Gartens kann hier sicherlich etwas Passendes gefunden werden. Ein zusätzlicher Pluspunkt für das Mulchen ist, dass Sie gleichzeitig noch das Bodenleben fördern und die Wasserverdunstung verringern.

bodenbedeckende Pflanzung

Beete ganzjährig bepflanzen

Sehr pflegeaufwändig sind Beete, die mit Sommerflor bepflanzt werden. Dieser ist nicht winterhart und muss jedes Jahr erneuert werden. Wesentlich leichter zu pflegen ist eine Staudenpflanzung. Stauden sind winterhart und entwickeln sich erst im Laufe der Jahre zu ihrer wahren Pracht. Bei einer gut geplanten Staudenpflanzung hält sich der Pflegeaufwand gering. Die Bodendecke ist irgendwann geschlossen und Unkräuter haben so kaum noch eine Chance.

Richtige Pflanzenauswahl

Meiner Auffassung nach ist die richtige Pflanzenwahl ein sehr wichtiger Aspekt. Werden zu stark wachsende Gehölze für zu kleine Gartensituationen ausgewählt, ist man ständig mit zurückschneiden beschäftigt. Pflanzen, die sich in ihrer Wuchsstärke nicht vertragen, sollte man vermeiden. Außerdem ist es sinnvoll, die Pflanzen gemäß ihren Standortansprüchen auszuwählen, dann können sie sich zu ihrer vollen Pracht entwickeln und bereiten am meisten Freude. Gerne können wir Sie bei dieser Aufgabe unterstützen, insbesondere bei der geeigneten Pflanzenauswahl.

Zusammenhängende Flächen schaffen

Viele separate Pflanzflächen im Rasen sind sehr pflegeaufwändig. Beim Mähen verursachen sie einigen Aufwand. Einfacher ist es, wenige bepflanzte Flächen einzustreuen oder gleich eine größere Fläche dafür vorzusehen und nur diese zu pflegen.

Beeteinfassungen verwenden

Zur Begrenzung der Beete gegen den Rasen ist eine Beeteinfassung sinnvoll. Hierfür stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, z. B. Stahlbänder, Pflasterzeilen oder Betonrabatten. Der Rasen kann so nicht in die Beete wachsen und das Mähen ist viel einfacher.

Flächen einebnen

Gerade in Süddeutschland gibt es viele Gärten mit Hanglage. Beete und Rasen in Hanglage zu pflegen, ist sicherlich anstrengender und zeitintensiver, als es auf ebenen Flächen der Fall ist. Deswegen lohnt es sich über eine sinnvolle Terrassierung des Grundstücks nachzudenken. Auch Hochbeete, die in diesem Zuge geschaffen werden können, sind pflegeleichter, da hier im Stehen Unkraut gejätet werden kann.

Hochbeete

Rasenflächen umgestalten

In den meisten Gärten sieht man Rasenflächen. Ein schöner Rasen ist jedoch durchaus pflegeaufwändig. Er muss regelmäßig gegossen, gedüngt, gemäht, vertikutiert und aerifiziert werden. Eine schöne Alternative dazu und zudem noch ökologisch viel wertvoller sind mehrjährige Blumenwiesen, die eine ähnliche Artenzusammensetzung haben wie die hier vorkommenden Magerwiesen. Einmal eingewachsen müssen sie nicht ständig bewässert werden und es reicht eine Mahd ein bis zwei Mal im Jahr.

Dies sind nur einige Ideen, wie Sie Freunde an Ihrem Garten haben können. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Jeder Garten ist individuell, genau wie seine Besitzer und Bewohner es sind. So finden sich für jeden Garten und jeden Gartenbesitzer die individuell richtigen Lösungen für einen pflegeleichten Garten. Vielleicht ist auch dies der wichtigste Tipp: Auf die eigene innere Stimme hören, was Sie gerne in Ihrem Garten möchte, was Ihnen persönlich wichtig ist.

Auf diesem individuellen Weg begleiten wir Sie gerne. Melden Sie sich einfach bei uns und wir gestalten gemeinsam Ihren pflegeleichten Garten. Klicken für Kontaktdaten von Sabrina Proisy